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Machiavellismus

Englisch: machiavellianism

1. Definition

Der Begriff Machiavellismus beschreibt in der Psychologie ein Persönlichkeitskonstrukt, das durch vier Merkmale charakterisiert ist:

  • Geringe affektive Beteiligung bei zwischenmenschlichen Kontakten
  • Geringe Bindung an konventionelle Moralvorstellungen
  • Realitätsangepasstheit
  • Geringe ideologische Bindung

2. Herkunft

Machiavellismus wurde als psychologische Persönlichkeitsvariante erstmals 1970 von Richard Christie und Florence L. Geis beschrieben und bezieht sich auf den italienischen Philosophen Niccolò Machiavelli.

3. Hintergrund

Der Machiavellismus ist durch eine manipulative Persönlichkeit, eine zynische Missachtung von Moral und einen Fokus auf Eigennutz und persönlichen Gewinn gekennzeichnet. Menschen mit hohen Testwerten im Bereich Machiavellismus sind oft emotionslos und neigen dazu, andere zu instrumentalisieren. Sie sind in der Lage, sich von konventionellen Moralvorstellungen zu lösen und andere für ihre Zwecke zu manipulieren. Aufgrund ihrer berechnenden Natur haben Individuen mit starken machiavellistischen Tendenzen ein ausgeprägtes Talent, andere zu täuschen. Machiavellismus ist Teil der dunklen Triade.

4. Abgrenzung

Machiavellismus ist keine Persönlichkeitsstörung, jedoch weist er einige Merkmale auf, die sich auch bei einer dissozialen Persönlichkeitsstörung finden.

Fachgebiete: Psychiatrie, Psychologie

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Moritz Conradi
Student/in der Humanmedizin
Dr. Frank Antwerpes
Arzt | Ärztin
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21.03.2024, 08:52
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