Loomer-Test
Synonyme: Dial-Test
Definition
Der Loomer-Test ist ein klinischer Funktionstest. Er wird genutzt um eine posterolaterale mechanische Instabilität des Knies nachzuweisen.
Durchführung
Um den Loomer-Test korrekt durchzuführen wird der Patient in Rückenlage oder sitzend mit frei hängenden Beinen untersucht.
Der Untersucher flektiert beide Kniegelenke des Patienten um 30°. Anschließend werden die oberen Sprunggelenke passiv maximal dorsalflektiert. Dabei umfasst der Untersucher die Füße des Patienten und rotiert die Tibiae nach lateral. Beobachtet wird hierbei eine Rotation der lateralen Tibiaseite nach posterior.
Der Ablauf wird anschließend mit den Kniegelenken in 90°-Passivflexion wiederholt.
Beurteilung
Beim Loomer-Test weist eine asymmetrische Tibiarotation im direkten Seitenvergleich auf eine posterolaterale Instabilität des Kniegelenks hin. Die Seite mit der relativ größeren Außenrotation ist dabei als betroffen einzustufen. Bei einer Knieflexion von 30° deutet eine Rotationsdifferenz von etwa 10° auf eine mögliche Läsion des posterolateralen Bandkomplexes hin. Wird eine solche Differenz sowohl in 30°-Flexion als auch in 90°-Flexion festgestellt, spricht dies für eine kombinierte Verletzung des posterolateralen Bandkomplexes und des hinteren Kreuzbands (Ligamentum cruciatum posterius). Jedoch ist bei einem positiven Loomer-Test eine isolierte Läsion des vorderen Kreuzbandes nicht ausgeschlossen.
Quellen
- Johnson, The Pocket Atlas of Special Tests for the Lower Limb, A concise Reference for Professionals and Students, lotusbooks, 2025
- Forsythe et al., Dial Test: Unrecognized Predictor of Anterior Cruciate Ligament Deficiency, Arthroscopy, 2017