Kveim-Test
nach dem norwegischen Pathologen Morten A. Kveim (1892-1966)
Synonyme: Nickerson-Kveim-Test, Kveim-Nickerson-Reaktion, Kveim-Siltzbach-Test
Definition
Der Kveim-Test ist ein obsoleter dermatologischer Test, der bei Verdacht auf eine Sarkoidose eingesetzt wurde.
Hintergrund
Durch die Entwicklung neuer moderner diagnostischer Verfahren, hat der Kveim-Test heutzutage (2022) keine Bedeutung mehr.
Durchführung
Für die Durchführung des Kveim-Tests wurden dem Patienten 0,2 ml einer sogenannten Kveim-Suspension intrakutan injiziert. Die flüssige Suspension bestand aus hitzesterilisiertem Lymphknoten- bzw. Milzgewebe einer an Sarkoidose erkrankten Person.
Bei einer vorliegenden Sarkoidose zeigten sich in 80 % der positiven Fälle, nach vier bis sechs Wochen, Sarkoidose-Knötchen am Injektionsort. Mit Hilfe einer mikroskopischen Untersuchung einer Gewebeprobe wurde anschließend untersucht, ob typische Granulome vorliegen. Der zugrunde liegende Mechanismus des Kveim-Tests ist unbekannt.
Literatur
- Altmeyers Enzyklopädie – Kveim-Test, abgerufen am 22.12.2021
- Medscape What is the role of the Kveim-siltzbach test in the diagnosis of sarcoidosis?, abgerufen am 22.12.2021
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