Kriseninterventionsteam
Synonym: KIT
Englisch: crisis intervention team
Definition
Das Kriseninterventionsteam, kurz KIT, ist ein aus Fachpersonal bestehendes Team, das auf Landesebene Krisenintervention im Rettungsdienst betreibt.
Leistungen
Das Kriseninterventionsteam verfolgt mehrere Aufgaben und Ziele. Hierbei steht stets der Mensch in akuten Krisensituationen im Mittelpunkt. Zu den Aufagben der KIT-Mitglieder zählen:
- Begleitung von Menschen in akuten Krisensituationen (z.B. nach traumatischen Erlebnissen wie etwa ein plötzlicher Todesfall im persönlichen Umfeld).
- Organisatorische Fragestellung zu Bestattungen und weiterem Vorgehen.
- Betreuung der Einsatzkräfte von Blaulichtorganisationen nach belastenden Einsätzen.
- Seelsorgebetreuung bei Großunfällen.
Ausbildung
Die Ausbildung zum KIT-Mitarbeiter ist unterschiedlich geregelt und landesabhängig. In Vorarlberg (Österreich) wird sie alle zwei Jahre angeboten, wobei hier vorrangig ehrenamtliche Mitarbeiter tätig sind. Die Ausbildung umfasst dabei 80 Stunden Theorie und 40 Stunden Praktikum wobei sich diese über einen Zeitraum von rund sieben Monaten erstreckt.
Da KIT-Mitarbeiter umfassend geschult werden, benötigen sie einige Voraussetzungen, um überhaupt an einer Ausbildung teilnehmen zu können:
- Mindestalter (25 Jahre)
- psychische und physische Belastbarkeit
- Teamfähigkeit und Einfühlungsvermögen
- Wahrung der Schweigepflicht
- zeitliche Flexibilität
- passender beruflicher Hintergrund (z.B. Mitglied einer Einsatzorganisation, Psychotherapeut, Priester, usw.)
Finanzierung
Das KIT wird hauptsächlich aus den Sozialfonds der jeweiligen Länder finanziert. Hinzu kommen finanzielle Unterstützung sämtlicher Sozialversicherungsanstalten sowie Spendengelder und Beiträge der unterschiedlichen Trägerorganisationen (z.B. Katholische Kirche, Rotes Kreuz, Feuerwehr, Polizei, usw.).