Kontagiositätsindex
Synonyme: Kontagionsindex, Durchseuchungsquotient
Definition
Der Kontagiositätsindex ist definiert als der Anteil von Individuen einer nicht-immunen Population, bei dem es nach dem Kontakt mit einem Krankheitserreger zur Infektion kommt. Er ist somit ein quantitatives Maß für die Übertragungsfähigkeit (Kontagiosität) eines Krankheitserregers.
Berechnung
Die Berechnung des Kontagiositätsindexes erfolgt, indem man die Zahl der Infizierten durch die Zahl der empfänglichen exponierten Individuen dividiert. Für eine erregernaive empfängliche Population gilt:
Kontagiositätsindex = Zahl der Infizierten / Zahl der Exponierten
Der Kontagiositätsindex ist eine dimensionslose Zahl.
Klinik
Der Kontagiositätsindex kann je nach Krankheit zwischen 0 und 1 variieren. Bei Masern beträgt der Wert nahezu 1. Das bedeutet, dass nahezu jede nicht geimpfte oder nicht immune Person, die mit einer infizierten Person in Kontakt kommt, sich ansteckt.
Generell ist die Kontagiosität einer Krankheit von verschiedenen Variablen abhängig, z.B. von der Anpassung des Erregers an den Wirt, vom Übertragungsweg, und vom Immunstatus der exponierten Personen.