von lateinisch: cum - mit, sanguis - Blut
Synonym: Blutsverwandtschaft
Englisch: consanguinity
Konsanguinität bezeichnet die genetische Verwandtschaft zwischen zwei Individuen.
Die Konsanguinität zwischen zwei Personen wird in Graden angegeben. So sind Bruder und Schwester der gleichen leiblichen Eltern miteinander zweitgradig konsanguin. Eltern und Kinder sind hingegen erstgradig konsanguin.
In einem Stammbaum kann der Grad der Konsanguinität zwischen zwei Individuen durch Aufsuchen der kürzesten Verbindung zwischen diesen beiden erfolgen. Dabei zählt man die Anzahl der Zeugungen auf diesem Weg mit.
Zeugen zwei hochgradig konsanguine Individuen ein gemeinsames Kind, so ist die Wahrscheinlichkeit für das Zusammentreffen zweier krankheitsverursachender Allele eines Gens wahrscheinlicher. So ist die Inzidenz autosomal-rezessiver Erkrankungen in Konsanguinenehen höher.
Mathematisch kann dieser Sachverhalt durch die Berechnung des Inzuchtkoeffizienten dargestellt werden. Zur Berechnung wird dabei unter anderem der Konsanguinitätsgrad herangezogen. Je näher der Grad der Konsanguinität ist, desto höher ist das Fehlbildungsrisiko.
Die Konsanguinität ist in den meisten Kulturen und Religionen nicht erlaubt bzw. nicht gewünscht. Bei Zeugung zwischen Konsanguinen spricht man von Inzest. Jedoch gibt es auch Kulturen, in denen traditionsgemäß Inzest betrieben wird.
Siehe auch: Humangenetik
Tags: Blutsverwandschaft, Verwandschaft
Fachgebiete: Humangenetik
Diese Seite wurde zuletzt am 21. Juni 2013 um 08:32 Uhr bearbeitet.
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