Konfokalmikroskop
Definition
Die Konfokalmikroskopie ist eine Methode der Lichtmikroskopie, die eine hochauflösende und dreidimensionale Untersuchung von Präparaten in der Biologie, Medizin oder Biophysik ermöglicht.
Entwicklung
Das erste Konfokalmikroskop wurde von Marvin Minsky im Jahr 1955 entwickelt. Es gelang ihm, die Auflösung von Mikroskopbildern konventioneller Lichtmikroskope drastisch zu erhöhen, indem er einen Weg fand, die Lichtstreuung in seinen Proben zu minimieren.
Prinzip
In einem Konfokalmikroskop wird mithilfe eines fokussierten Anregungslichts nur ein Punkt einer Fokalebene des Präparats beleuchtet. Über eine Lochblende wird wiederum nur das reflektierte Licht aus diesem fokussierten Punkt auf den Detektor zurückgeworfen. Somit wird gestreutes Licht von außerhalb der Fokalebene unterdrückt, was den entstehenden Mikroskopbildern eine hohe Auflösung verschafft. Mit dieser Methode ist es auch möglich, in vivo Präparate oder Gewebeproben mit einem hohen Durchmesser zu untersuchen. Durch das Fokussieren auf verschiedene Ebenen werden virtuelle Schnitte durch das zu untersuchende Präparat gelegt, die im Nachhinein wieder zu einem vollständigen Bild zusammengesetzt werden. Für das Erstellen des Gesamtbilds ist das Konfokalmikroskop mit einem Computer verbunden.
Als Lichtquelle in der Konfokalmikroskopie können sowohl Laser als auch Weißlicht verwendet werden. In der Laser-Rastermikroskopie werden Fluoreszenzmoleküle in der Probe mit bestimmten Wellenlängen angeregt. Verwendet man dagegen Weißlicht, lassen sich auch Farbabbildungen erstellen, wobei die Fokussierung auf das Präparat hierbei nur mit einer geringen Lichtintensität erfolgt.