Knochenspreizung
Synonym: Bone-Spreading-Technik
Englisch: bone spreading
Definition
Die Knochenspreizung ist ein minimalinvasives, oralchirurgisches Verfahren zur Verbreiterung eines Kieferknochens vor der Insertion von Implantaten.
Nomenklatur
Auch in der deutschsprachigen Literatur wird das Verfahren häufig mit dem englischen Begriff "Bone Spreading" (von engl. bone - Knochen; spreading - Verbreiterung) bezeichnet.
Hintergrund
Die Knochenspreizung wird angewendet, wenn der Kieferkamm sehr schmal ist und deshalb keine ausreichende Knochenbreite zum Einsetzen von Implantaten zur Verfügung steht. Die Verbreiterung erfolgt in der Regel durch vorsichtiges Aufdehnen nach der Primärbohrung mit Hilfe von Osteotomen oder durch Präparation des Implantatbettes mit speziellen linksdrehenden Bohrern. Anschließend kann das Implantat inseriert werden. Liegt eine Fraktur einer Knochenlamelle vor, sollte diese im Anschluss stabilisiert werden. Im Gegensatz zum Bone Spreading erfolgt beim Bone Splitting in der Regel keine simultane Implantation.
Limitationen
Die Indikation zur Knochenspreizung ist aufgrund der harten Knochensubstanz im Unterkiefer nur eingeschränkt möglich, wohingegen das Verfahren im Oberkiefer leichter angewendet werden kann. Zudem ist es nur möglich, wenn das krestale Knochenangebot im Kiefer mindestens 3 mm beträgt und somit die Stabilität der seitlichen Knochenwand nach der Spreizung nicht gefährdet wird.
Quellen
- Zahn-lexikon.com; Bone-Spreading-Technik, Bone Splitting, Knochenaufbau; abgerufen am 21.06.2023
- ZWP online; Bone Spreading – erfolgreicher Knochengewinn; Implantologie 28.09.2020
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