Kleinert-Schiene
nach dem amerikanischen Handchirurgen Harold Earl Kleinert (1921–2013)
Englisch: Kleinert splint
Definition
Die Kleinert-Schiene ist eine Orthese, die zur Entlastung der Fingerbeugesehnen nach deren Verletzung verwendet wird. Sie ermöglicht eine kontrollierte Bewegung des betroffenen Fingers und entlastet die Sehnenstruktur während der Heilung.
Prinzip
Die Kleinert-Schiene sorgt durch die Flexion im Handgelenk und in den Metakarpophalangealgelenken für eine Entlastung der Flexorensehnen. Ein Gummizug, der über die Nagelverschweißung am betroffenen Finger befestigt ist, hält den Finger durch Zügelung in passiver Flexion, ermöglicht aber gleichzeitig eine kontrollierte aktive Extension.
Ausführung
Indikationen
Die Hauptindikation für die Anwendung der Kleinert-Schiene ist die postoperative Phase nach einer Beugesehenverletzung (Nachsorge nach Kleinert).
Klinische Bedeutung
Die Kleinert-Schiene unterstützt die frühzeitige Mobilisation und schützt gleichzeitig die Sehne vor übermäßiger Belastung. Sie trägt damit wesentlich zur erfolgreichen Heilung und zur Vermeidung von Adhäsionen bei.
Quellen
- Greitemann et al., Technische Orthopädie, 4. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage, Georg Thieme Verlag