Klassifikation nach Russell-Taylor
nach den US-amerikanischen Chirurgen Thomas Russel und John Charles Taylor
Synonym: Russell-Taylor-Klassifikation der subtrochantären Frakturen
Englisch: Russell-Taylor classification of subtrochanteric hip fracture
Definition
Die Klassifikation nach Russel-Taylor dient der Einteilung von subtrochantären Frakturen. Sie wurde ursprünglich entwickelt, um die Wahl der Fixiermethode (Plattenosteosynthese oder Marknagelosteosynthese) zu erleichtern. Aktuell (2023) hat die Klassifikation aufgrund der verbesserten Behandlungsmöglichkeiten nur noch eine geringe klinische Relevanz.
Unterteilung
Die Klassifikation nach Russel-Taylor berücksichtigt zum einen, ob der Trochanter minor und die posteromediale Säule vom proximalen Hauptfragment gelöst sind. Zum anderen richtet sich die Einteilung danach, ob die Fraktur in den Trochanter major und die Fossa piriformis hineinreicht oder nicht.
- Typ 1a: Frakturen, die sich bis unter den Trochanter minor des Femurs erstrecken
- Typ 1b: Frakturen, die den Trochanter minor des Femurs betreffen
- Typ 2a: Frakturmuster mit stabiler medialer Abstützung
- Typ 2b: Frakturmuster ohne Stabilität der medialen Femurkortikalis
Quellen
- Rizkalla JM et al; Classifications in Brief: The Russell-Taylor Classification of Subtrochanteric Hip Fracture; Clin Orthop Relat Res. 2019 Jan; 477(1): 257–261.
- Stannard JP. et al.; (2012) Spezielle Unfallchirurgie; Thieme-Verlag
um diese Funktion zu nutzen.