Ki-67
Synonyme: Ki67, MIB-1, Kiel-Antigen Nr. 67
Definition
Ki-67 ist ein Proliferationsmarker, der eingesetzt wird, um sich schnell teilende Zellpopulationen darzustellen.
Hintergrund
In der Interphase befindet sich das Protein Ki-67 im Zellkern. Wenn sich dieser während der Mitose auflöst, lagert sich das Protein an die Chromosomen und kann dann über einen Antikörper immunhistochemisch nachgewiesen werden. Der Anteil teilungsaktiver Zellen in einem Gewebe wird über den sogenannten Ki-67-Labeling-Index wiedergegeben. Die Zahl 67 bezieht sich in dem Fall auf den prozentualen Anteil jener Zellen, die sich in der Teilungsphase befinden.
Beispiel
Das Burkitt-Lymphom ist beispielsweise eine Erkrankung, bei der ein extrem erhöhter Ki-67-Labeling-Index aufritt.
Geschichte
Ki-67 wurde im Jahr 1983 durch den deutschen Pathologen Harald Stein entdeckt. Der Name des Proteins bezieht sich auf die Stadt Kiel, in der Stein und Kollegen im Rahmen einer Versuchsreihe mit insgesamt 164 Antikörper-Klonen den Proliferationsmarker fanden.[1]
Quellen
- ↑ Gerdes et al. Production of a mouse monoclonal antibody reactive with a human nuclear antigen associated with cell proliferation Int J Cancer; 1983.
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