Julius Cohnheim
Definition
Julius Friedrich Cohnheim war ein Pionier der experimentellen Pathologie. Er wurde am 20. Juli 1839 in Demmin geboren und starb am 15. August 1884 in Leipzig.
Berufliche Laufbahn
- 1856-1861: In dieser Zeit studiert Cohnheim Medizin in Würzburg, Marburg, Greifswald und Berlin.
- 1865-1868: Cohnheim arbeitet am pathologischen Institut in Berlin unter Rudolf Virchow, der als Gründer der Pathologie gilt.
- 1868-1872: Er arbeitete als Professor der Pathologie an der Universität in Kiel.
- 1872-1878: Cohnheim wird ins pathologische Institut der Universität in Breslau berufen, wo er 1876 Robert Kochs Experiment zur Ansteckungsfähigkeit vom Bacillus anthracis, dem Verursacher von Milzbrand, bezeugte. Cohnheims Experiment, bei dem er den Tuberkulose-Erreger (Mycobacterium tuberculosis) in die Vorderkammer eines Hasenauges injizierte, führte ein Jahr später zu Robert Kochs Entdeckung des Bakteriums.
- 1878-1884: In diesen Jahren arbeitet er als Professor für allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie an der medizinischen Fakultät der Universität Leipzig.
Leider ist Julius Cohnheims Leben lückenhaft dokumentiert, zu seinen herausragendsten Leistungen gehört jedoch die Erfindung der Intravitalmikroskopie und die Entdeckung einer Goldchlorid-Färbemethode, die auch feinste Nervenendigungen sichtbar macht. Außerdem wurde die Cohnheim-Felderung nach ihm benannt.
Publikationen (Auswahl)
- Über Entzündung und Eiter, Berlin 1868
- Neue Untersuchungen über die Entzündung, Berlin 1873
- Gesammelte Abhandlungen, hrsg. v. Ernst Wagner, Berlin 1885
- Vorlesungen über allgemeine Pathologie, 2 Bde., Berlin 1877-1880
Fachgebiete:
Medizingeschichte
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