Intrazellulärer Antikörper-vermittelter Abbau
Englisch: intracellular antibody-mediated degradation, IAMD
Definition
Der intrazelluläre Antikörper-vermittelte Abbau, kurz IAMD, ist ein in der Zelle stattfindender immunologischer Prozess, der dem Abbau von Antigen-Antikörper-Komplexen dient.
Biochemie
Die IAMD wird von der antikörperabhängigen zellvermittelten Zytotoxizität (ADCC) abgegrenzt. Bei der ADCC wird eine mit Antigenen beladene Zelle vom Immunsystem zerstört. Im Unterschied dazu findet bei der IAMD ein nicht-zytotoxischer Prozess statt, um die Antigene zu eliminieren. Bislang wurde er nur für den Abbau von Adenoviren beschrieben.
Der Ablauf der IAMD ist wie folgt:
- Immunglobulin G (IgG) bindet im Extrazellulärraum an das Zielantigen
- Der Antigen-Antikörper-Komplex wird in die Wirtszelle aufgenommen.
- Im Zytosol bindet das Protein TRIM21 mit hoher Affinität an das IgG
- TRIM21 wird ubiquitiniert, was dazu führt, dass der Antigen-Antikörper-Komplex zum Proteasom transportiert wird.
- Im Proteasom findet die Proteolyse der Antigene und des IgG statt. TRIM21 wird dabei abgespalten und wiederverwendet.
Fachgebiete:
Biochemie
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