Intrakavitäre Brachytherapie
von altgriechisch: βραχύς ("brachys") - kurz
Synonym: intrakavitäre Bestrahlung
Definition
Die intrakavitäre Brachytherapie ist eine Form der Brachytherapie, bei der eine Strahlenquelle in natürlich vorhandene Körperöffnungen oder natürlich vorkommende Körperhöhlen (Gelenke, Brusthöhle, Bauchhöhle) eingelegt wird, um dort lokalisierte Tumore oder Entzündungen (z.B. eine Synovialitis) zu bestrahlen.
Hintergrund
Brachytherapie bezeichnet diejenigen Anwendungen der Strahlentherapie, bei denen die Entfernung von Strahlungsquelle zu Zielvolumen klein ist. Die Quelle befindet sich direkt im oder am Zielvolumen.
Die intrakavitäre Brachytherapie ist die häufigste Form der Brachytherapie. Die Therapie dauert in der Regel nur einige Minuten und kann ohne Narkose durchgeführt werden, gelegentlich kann eine Lokalanästhesie (örtliche Betäubung) oder eine Vollnarkose erforderlich sein. Es ist daher auch meist möglich die Therapie ambulant (oder "teilstationär") durchzuführen.
Die häufigsten Anwendungsgebiete der intrakavitären Brachytherapie sind:
- Tumoren des weiblichen Genitaltrakts (z.B. Zervixkarzinom)
- Tumoren des oberen Verdauungstrakts (z.B. Ösophaguskarzinom
- Tumore der Atemwege (z.B. Bronchialkarzinom)