Interpersonelle Psychotherapie
Synonym: IPT
Definition
Bei der interpersonellen Psychotherapie, kurz IPT, handelt es sich um ein speziell auf die Behandlung von Depressionen zugeschnittenes Kurzzeitverfahren. In der IPT konzentrieren sich der Patient und der Therapeut auf den Ausbau zwischenmenschlicher Beziehungen, die eine Depression ausgelöst haben könnten.
Behandlungsmethoden
In Einzel- oder Paarsitzungen werden Konflikte mit dem Partner oder Kollegen besprochen und analysiert. Patienten sollen alternatives Verhalten einüben.
Der Behandlungsablauf gliedert sich in drei Phasen:
- 1. Initiale Phase (1.-3. Sitzung)
- 2. Mittlere Phase (4.-13. Sitzung)
- 3. Beendigungsphase (14.-16. Sitzung)
Die IPT kann einzeln oder in Verbindung mit einer medikamentösen Behandlung eingesetzt werden.
Behandlungsziele
In der Therapie sollen die Patienten lernen, zwischenmenschliche Konflikte zu lösen und so besser in und mit ihrem sozialem Umfeld zurechtzukommen. Dabei soll keine tiefgreifende Veränderung der Persönlichkeitsstruktur stattfinden. Außerdem soll die depressive Symptomatik gelindert werden.
Indikation
Die interpersonelle Psychotherapie ist besonders geeignet für ambulante Patienten, die an Depressionen leiden und keine psychotischen Symptome vorweisen.
Sie kommt zum Beispiel bei Bipolaren Störungen, bei der Bulimie und bei Wochenbettdepressionen zur Anwendung. Eine Behandlung dauert zwölf bis zwanzig Sitzungen mit je 50minütiger Dauer und ist wissenschaftlich anerkannt.
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