Individueller Löffel

Der individuelle Löffel ist ein Abdrucklöffel, der auf Gipsmodellen des Patienten beruht und daher optimal auf die Raumverhältnisse seiner Mundhöhle abgestimmt ist. Im Gegensatz zum Konfektionslöffel erfolgt seine Herstellung fallspezifisch in einem zahntechnischen Labor.

Man unterscheidet offene und geschlossene Löffel.

2.1. Offener Löffel

Offene Löffel finden unter anderem bei Implantatsituationen Verwendung. Um Platz für die Verschraubung und Positionierung von Abformpfosten zu ermöglichen, werden bei der Herstellung des Löffels an dem Platzierungspunkt des Implantats Aussparungen gelassen. Ein Lösen nach dem Aushärten der Abdruckmasse wird ermöglicht und die Abformpfosten verbleiben in der Abdruckmasse.

2.2. Geschlossener Löffel

Bei geschlossenen Löffeln wird keine Öffnung in den Abformlöffel gebohrt. Diese Löffelform verwendet man vor allem für Funktionsabdrücke im Rahmen einer Prothesenversorgung, wenn man die individuellen Schleimhautverhältnisse mit Bändchen bzw. Umschlagfalten abbilden will. Ein Zahnersatz mit Kronen oder Brücken erfordert keinen Funktionsabdruck, hier wird der individuelle Löffel wie ein konfektionierter Abdruckträger verwendet.

3.1. Digitale Herstellung

Mit Hilfe eines Scanners wird eine digitale Abbildung der Patientensituation erstellt. Anschließend konstruiert die Software mit Hilfe eingestellter Parameter ein 3D-Modell des Löffels. Dieses wird anschließend nachkorrigiert und gedruckt.

3.2. Manuelle Herstellung

Bei der manuellen Herstellung wird auf vorher angefertigte Gipsmodelle des Patienten Wachs aufgebracht. Es dient beim Modellieren des Polymers als Platzhalter für die später aufzubringende Abdruckmasse. Anschließend wird der Löffel in Form gebracht, ausgehärtet und beschliffen.