Hysterese (Herzschrittmacher)
Englisch: hysteresis
Definition
Die Hysterese beschreibt eine Einstellung eines Herzschrittmachers (HSM), deren Ziel ist, den Einsatz der Schrittmacherstimulation zu minimieren.
Hintergrund
Bei der Hysterese akzeptiert der HSM, wenn die spontane Herzfrequenz unter den eigentlichen Sollwert sinkt, um eine spontane Erholung zu ermöglichen. Unterschreitet die Herzfrequenz den Sollwert um mehr als die festgelegte Differenz, beginnt die Stimulation durch den HSM mit der Grundfrequenz.
Dadurch wird erreicht, dass es bei Eigenfrequenzen rund um den Sollwert nicht zu einem ständigen Wechsel zwischen Eigenrhythmus und Schrittmacherstimulation kommt, was meist als unangenehm empfunden wird.
Beispiel
Wenn beispielsweise die Stimulationsfrequenz (also der Sollwert) 60 Schläge pro Minute und die Interventionsfrequenz 50 Schläge pro Minute beträgt, interveniert das Aggregat erst ab einer Eigenfrequenz unter 50 Schlägen pro Minute. Nach dem ersten Interventionsstimulus stimuliert das Aggregat dann mit der eingestellten Stimulationsfrequenz.
Quelle
- von Olshausen, EKG-Information, 8. Auflage, 2005
- ekgecho.de – Grundlegende Funktionsweise, Funktionen und Einstellungen eines Herzschrittmachers, abgerufen am 18.08.2023
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