Hoigné-Syndrom
nach dem Schweizer Arzt Rolf Hoigné (1923-2004)
Definition
Als Hoigné-Syndrom wird eine Gruppe von Symptomen bezeichnet, die nach der intramuskulären Injektion von Depotpenicillinen, jedoch auch nach anderen Arzneimitteln (z.B. Lidocain) auftreten können.
Ätiologie
Ursächlich sind wahrscheinlich mikroembolische Prozesse in Gehirn und Lunge, oder das Eindringen von Penicillinkristallen in bereits vorgeschädigte Venen nach versehentlicher intravenöser Injektion.
Klinik
Im Rahmen der Hoigné-Syndroms treten u.a. folgende Symptome auf:
- optische Wahrnehmungsphänomene (Schleiersehen, Figurensehen)
- akustische Wahrnehmungsphänomene (Geräusche)
- Verwirrtheit
- Unruhe bis hin zur Todesangst
Therapie
Die Symptome sind meist nach einem Zeitraum von 10-15 Minuten reversibel und bedürfen daher keiner Behandlung.
Fachgebiete:
Pharmakologie
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