Heidelberger-Kurve
Synonyme: Heidelberger-Kendall-Kurve, Präzipitationskurve nach Heidelberger und Kendall
Englisch: Heidelberger-Kendall curve
Definition
Die Heidelberger-Kurve stellt die Auswirkungen verschiedener quantitativer Verhältnisse von Antigenen zu Antikörpern bei der Immunpräzipitation dar.
Beschreibung
Die Kurve ergibt sich aus der Menge der präzipitierenden Antigen-Antikörper-Komplexe im Verhältnis zur Antigenkonzentration bei konstanter Antikörpermenge. Der Bereich unter der Kurve wird in drei Abschnitte aufgeteilt:
- Antikörper-Überschuss: Alle Antigene werden präzipitiert, es werden lösliche, kleine Immunkomplexe gebildet
- Äquivalenz: Maximale Präzipitatbildung, es werden unlösliche, große präzipitierende Immunkomplexe gebildet
- Antigen-Überschuss: Alle Antikörper werden aufgebraucht, es werden lösliche Immunkomplexe gebildet
Im Rahmen der Labordiagnostik müssen Immunassays möglichst so gestaltet sein, dass die Reaktionen im Bereich eins und zwei stattfinden, da sonst der sogenannte High-Dose-Hook-Effekt auftritt.
Referenzen
- Gressner A., Arndt T.; Lexikon der Medizinischen Laboratoriumsdiagnostik
- Heidelberger M, Kendall FE. QUANTITATIVE STUDIES ON THE PRECIPITIN REACTION : THE DETERMINATION OF SMALL AMOUNTS OF A SPECIFIC POLYSACCHARIDE. J Exp Med. 1932 Mar 31;55(4):555-61.
Fachgebiete:
Labormedizin
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