Hangbeinlahmheit (Veterinärmedizin)
Definition
Als Hangbeinlahmheit bezeichnet man in der Veterinärmedizin eine Störung im Vorführbogen des Bewegungszyklus. Sie ist eine Form der Lahmheit und wird im Zuge des orthopädischen Untersuchungsganges beurteilt.
Hintergrund
Als Auslöser einer Hangbeinlahmheit gelten in den meisten Fällen krankhafte Veränderungen im proximalen Gliedmaßenbereich.
Beurteilung
Hangbeinlahmheiten werden am besten von der Seite des Tieres beurteilt, um Veränderungen im Vorführbogen wahrnehmen zu können. Sie äußert sich in einer Verkürzung der kranialen Phase des Vorführbogens. Der Vorführbogen wird durch das Trittsiegel (sichtbarer Hufabdruck im Boden) der kontralateralen Gliedmaße in eine kaudale und kraniale Phase unterteilt. Im physiologischen Zustand sollten beide Phasen annähernd gleich groß sein.
Je nachdem, wie stark die kraniale Phase des Vorführbogens verkürzt ist, unterscheidet man zwischen einer geringgradigen (ggr.), mittelgradigen (mgr.) oder hochgradigen (hgr.) Hangbeinlahmheit.