nach Lars Christopher Gillberg und Carina Gillberg
Definition
Die Gillberg-Kriterien sind Diagnosekriterien für das Asperger-Syndrom und wurden 1989 von Lars Christopher Gillberg und Carina Gillberg in Schweden entwickelt. Im Gegensatz zu den später vom DSM-IV und ICD-10 formulierten Kriterien beziehen die Gillberg-Kriterien auch die motorische Unbeholfenheit als Zeichen mit ein.
Kriterien
Folgende Kernkriterien deuten auf das Vorliegen eines Asperger-Syndroms hin:
| Kriterium
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Merkmale
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| Beeinträchtigung im sozialen Miteinander (Ich-Bezogenheit)
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Mindestens 2 Merkmale:
- Unfähigkeit, mit Gleichaltrigen zu interagieren
- mangelnder Wunsch mit Gleichaltrigen zu interagieren
- mangelndes Verständnis für soziale Signale
- emotional unangemessenes Verhalten
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| Eingeengte Interessen
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Mindestens 1 Merkmale:
- Ausschluss anderer Aktivitäten
- repetitives Befolgen von Aktivitäten
- Routine überwiegt bedeutsamem Tun
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| Repetitive Routinen
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Mindestens 1 Merkmale:
- für sich selbst, in Bezug auf bestimmte Lebensaspekte
- für andere
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| Rede- und Sprachbesonderheiten
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Mindestens 3 Merkmale:
- (verzögerte Entwicklung)
- gehobener sprachlicher Ausdruck (v.a. bei Kindern), oft nicht situationsgemäß
- formelle, pedantische Sprache
- seltsame Sprachmelodie, eigenartige Stimm-Modulation
- beeinträchtigtes Verständnis gesprochener Sprache, einschließlich Fehlinterpretationen von implizierten Bedeutungen (wortwörtliches Verständnis)
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| Nonverbale Kommunikationsprobleme
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Mindestens 1 Merkmal
- begrenzte oder übertriebene befremdliche Gestik
- unbeholfene/linkische Körpersprache
- begrenzte Mimik
- unangemessener Ausdruck
- eigenartig starrer Blick
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| Motorische Unbeholfenheit
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- Auffälligkeit bei der Untersuchung der neurologischen Entwicklung
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