Geschlechtsprädisposition (Veterinärmedizin)
Synonym: Geschlechtsdisposition
Definition
Als Geschlechtsprädisposition bezeichnet man in der Veterinärmedizin die genetische Veranlagung eines Geschlechts, bestimmte Erkrankungen häufiger auszubilden als das andere Geschlecht.
Krankheiten
Einige Beispiele für Geschlechtsprädispositionen sind:
- Canine Mitralklappenendokardiose: Rüden sind etwa 1,5 mal häufiger betroffen als Hündinnen
- Canine dilatative Kardiomyopathie: Rüden erkranken häufiger als Hündinnen
- Canine Trikuspidalklappendysplasie: Rüden erkranken häufiger als Hündinnen
- Caniner persistierender Ductus arteriosus Botalli: Hündinnen sind doppelt so häufig betroffen wie Rüden
- Canine Perinealhernie: Rüden sind häufiger betroffen als Hündinnen
- Feline hypertrophe Kardiomyopathie: männliche Tiere sind häufiger betroffen als weibliche Tiere
- Feliner Diabetes mellitus: männliche, kastrierte Tiere sind vermehrt betroffen
- Feliner Somatotropismus (Akromegalie): männliche Tiere sind häufiger betroffen (etwa 85 bis 90 %)
Quellen
- Kohn B, Schwarz G (Hrsg.). 2017. Praktikum der Hundeklinik. 12., aktualisierte Auflage. Stuttgart: Enke Verlag in Georg Thieme Verlag KG. ISBN: 978-3-13-219961-3
- Kresken J, Wendt R, Modler P (Hrsg.). Praxis der Kardiologie Hund und Katze. 2., aktualisierte Auflage. Stuttgart: Thieme; 2019. doi:10.1055/b-006-166351
- Eberspächer-Schweda E. 2020. AnästhesieSkills, Perioperatives Management bei Klein-, Heim- und Großtieren. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. Stuttgart: Schattauer GmbH. ISBN: 978-3-1324-3222-2
- Lutz H, Kohn B, Forterre F (Hrsg.). 2019. Krankheiten der Katze. 6., aktualisierte Auflage. Stuttgart: Georg Thieme Verlag KG. ISBN: 978-3-13-241649-9
Fachgebiete:
Veterinärmedizin
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