Gas-Bloat-Syndrom
Synonyme: Gas-Bloating-Syndrom, Magenballonsyndrom, Gas-Bloat-Phänomen
Englisch: gas-bloat syndrome
Definition
Das Gas-Bloat-Syndrom beschreibt ein nach Fundoplikatio auftretendes, erschwertes bzw. unmögliches Aufstoßen, infolgedessen die Darmgase vermehrt als Flatulenz abgehen.
Ätiologie
Ein Gas-Bloat-Syndrom kann entstehen, wenn Patienten präoperativ zum Ausgleich des Refluxes reflektorisch viel Luft geschluckt haben und diese Angewohnheit postoperativ beibehalten. Folglich kann die angesammelte Luft nicht mehr komplett durch Aufstoßen entweichen.
Weiterhin kann das Gas-Bloat-Syndrom durch eine geschwollene Fundusmanschette entstehen oder ein Ausduck einer Überkorrektur darstellen, da eine korrekt weite bzw. sitzende Fundusmanschette ein Austoßen zulassen sollte. Typischerweise tritt es bei der Fundoplikatio nach Nissen auf.
Außerdem kann ein Gas-Bloat-Syndrom durch eine intraoperative Verletzung des Nervus vagus entstehen. Dieses Denervationssyndrom nach Fundoplikatio wird teilweise vom Gas-Bloat-Syndrom abgegrenzt.
Klinik
Das Gas-Bloat-Syndrom ähnelt dem Roemheld-Syndrom. Es manifestiert sich durch Meteorismus, Flatulenz, Diarrhö, epigastrisches und retrosternales Drückgefühl, Übelkeit und bei extremen Formen Stenokardien und Herzrhythmusstörungen.
Prognose
Das Gas-Bloat-Syndrom bildet sich i.d.R. spontan zurück.
um diese Funktion zu nutzen.