Flüssig-Mosaik-Modell
Englisch: fluid mosaic model
Definition
Das Flüssig-Mosaik-Modell ist ein Versuch, die mosaikartige Struktur von Biomembranen zu beschreiben. Es postuliert, dass die verschiedenen Strukturkomponenten der Membran in der Doppellipidschicht mehr oder weniger frei beweglich sind. Diese Beweglichkeit in der Ebene wird auch als laterale Diffusion bezeichnet.
Hintergrund
Entwickelt wurde das Flüssig-Mosaik-Modell von Seymour Jonathan Singer und Garth Nicolson im Jahr 1972. Es gilt heute (2023) teilweise als überholt, da Membranproteine in so hoher Konzentration vorliegen, dass sie nicht frei schwimmen, sondern sich gegenseitig beeinflussen. Dadurch kommt es zur Ausbildung lokaler Ordnungsstrukturen, ein Beispiel sind die Lipid Rafts. Darüber hinaus sind Membranproteine teilweise am Zytoskelett fixiert. Diese Fixierung ist u.a. notwendig, um die Polarität einer Zelle aufrechtzuerhalten.