Epiphysiolyse
von altgriechisch: επίφυσις ("epiphysis") - Entstandenes; λύσις ("lysis") – Loslösung
Synonym: Epiphysenlösung
Definition
Unter einer Epiphysiolyse versteht man ein Trauma des noch nicht ausgewachsenen Knochens, bei der es zu einer Beschädigung der Epiphysenfuge mit teilweiser oder vollständiger Ablösung der Epiphyse kommt.
Ursache
Ursache der Epiphysiolyse ist ein Knochentrauma im Sinne einer Fraktur. Eine Epiphysiolyse kann nur am wachsenden Knochen auftreten, bei dem die Epiphysenfugen noch nicht knöchern konsolidiert sind.
Einteilung
Epiphysiolysen können in verschiedene Grade eingeteilt werden. Man unterscheidet:
- Aitken 0-III
- Salter-Harris I-IV
Klinik
Epiphysiolysen beschädigen die Wachstumsfuge des Knochens und können dadurch zu einer Einschränkung des Längenwachstums oder Achsenfehlstellungen führen. Daher ist eine fachgerechte Therapie notwendig.
Einfache Formen (Aitken I bzw. Salter-Harrys I + II) werden in der Regel konservativ durch Ruhigstellung behandelt. Bei komplizierteren Formen (Aitken II + III bzw. Salter-Harrys III + IV) erfolgt meist eine chirurgische Revision mit Osteosynthese.