Elektronenaffinität
Englisch: electron affinity
1. Definition
2. Hintergrund
Bei der Anlagerung eines Elektrons an ein Atom wird entweder Energie aufgewendet oder Energie freigesetzt. Durch diese Anlagerung entsteht ein negativ geladenes Ion (Anion). Die Energiedifferenz zwischen dem Grundzustand des neutralen Atoms und dem Grundzustand des entstandenen Anions ist die Elektronenaffinität. Bei einer Energieabgabe (exotherme Reaktion) erhält die Elektronenaffinität ein negatives, bei der Energieaufnahme (endotherme Reaktion) ein positives Vorzeichen.
3. Periodensystem
Im Periodensystem der Elemente gelten mit Ausnahmen die folgenden Regeln: die Elektronenaffinität nimmt innerhalb einer Periode von links nach rechts zu und innerhalb einer Hauptgruppe von oben nach unten ab.
4. Beispiele
- Wasserstoff (H): 73 kJ/mol
- Natrium (Na): 53 kJ/mol
- Fluor (F): -328 kJ/mol
Fluor hat ein hohes Bedürfnis, ein Elektron aufzunehmen, um das p-Orbital aufzufüllen und somit in einen stabileren Zustand zu gelangen.