Diaskopie
Synonym: Spatelprobe
Englisch: diascopy
Definition
Als Diaskopie bezeichnet man eine Untersuchungsmethode, bei der mithilfe eines Glasspatels ein gleichmäßiger Druck auf die Hautoberfläche ausgeübt wird, um eine Anämisierung der Haut zu bewirken. Die Diaskopie dient der Beurteilung der Eigenfarbe der Haut.
Geschichte
Die Untersuchungstechnik wurde erstmals 1893 von Unna beschrieben.[1]
Anwendung
Die Diaskopie findet unter anderem Anwendung bei:[2][3]
- Beurteilung der Farbe eines Eigeninfiltrats
- Ausschluss von Blutungen bei roten Flecken (hämorrhagische Läsionen wie beispielsweise Petechien verblassen bei Druck durch den Glaspaltel im Gegensatz zu entzündlichen und vaskulären Läsionen nicht)
- Untersuchung des perlschnurartigen Randsaums bei Basalzellkarzinomen
- Beurteilung des Tiefeninfiltrats bei einer Lympadenosis cutis benigna
- Ausschluss eines Gefäßtumors bei schwarz-blauen Tumoren
Quellen
- ↑ Schulz et al. Kompendium der Dermatoskopie, Springer-Verlag, 2016
- ↑ Altmeyer et al. Basiswissen Dermatologie. W3L-Verlag, 2006
- ↑ Altmeyers-Enzyklopädie Diaskopie, abgerufen am 13.04.2022
Literatur
- MDS-Manual - Diagnostische Untersuchungen für Hautstörungen, abgerufen am 13.04.2022
Fachgebiete:
Dermatologie
Diese Funktion steht nur eingeloggten Abonnenten zur Verfügung