DRIL-Operation
Englisch: distal revascularization interval ligation, DRIL procedure
1. Definition
Die DRIL-Operation ist eine operative Methode der Shuntchirurgie, bei welcher der retrograde Einstrom in eine Fistel unterbunden wird. Sie wird zu Behandlung des Dialyseshunt-assoziierten Steal-Phänomens eingesetzt
2. Hintergrund
Ein Steal-Phänomen entsteht, wenn ein arteriovenöser Dialyseshunt zu einer Umverteilung des Blutflusses führt, wodurch die distale Extremität unzureichend perfundiert wird. Klinisch zeigt sich dies in Form von Schmerzen, neurologischen Ausfällen oder ischämischen Läsionen der betroffenen Hand.
3. Vorgehen
Die arterielle Verbindung zwischen dem Shunt und der distalen Extremität wird unterbunden, um das Steal-Phänomen zu unterbrechen. Dazu wird die Arteria brachialis direkt hinter dem Shunt abgebunden. Ein autologer (z. B. Vena saphena magna) oder synthetischer Bypass wird dann von der Arterie proximal des Shunts zur distalen Arterie geführt, um die Durchblutung der Hand zu gewährleisten.
4. Vorteile
- Wiederherstellung der distalen Perfusion
- Erhalt der Shuntfunktion
- Dauerhafte Lösung bei anatomisch geeigneter Gefäßsituation
5. Quellen
- altmeyers.org – DRIL-Operation, abgerufen am 24.03.2025
- gefaesszentrum-bremen.de – DRIL-Operation, abgerufen am 24.03.2025