Cloxacillin-Hemmtest
Definition
Der Cloxacillin-Hemmtest beschreibt ein diagnostisches in-vitro-Verfahren zum Nachweis von Carbapenemasen bei Pseudomonas aeruginosa.
Hintergrund
Die Carbapenemresistenz von Pseudomonas aeruginosa wird meist durch einen Porinverlust in Kombination mit einer Überexpression von AmpC verursacht. In seltenen Fällen kann auch eine Carbapenemase der Grund für eine Carbapenemresistenz sein. Mit dem Cloxacillin-Hemmtest kann zwischen beiden Fällen unterschieden werden.
Funktionsweise
Auf die Agarplatte mit dem zu untersuchenden Keim wird ein Antibiotikaplättchen mit Imipenem und Cloxacillin aufgesetzt.
- Falls kein hinreichend großer Hemmhof (steriler Kreis um das Antibiotikaplättchen) entsteht, spricht dies für das Vorliegen einer Carbapenemase.
- Falls ein hinreichend großer Hemmhof entsteht, spricht dies eher gegen das Vorliegen einer Carbapenemase und für einen Porinverlust in Kombination mit einer Überexpression von AmpC. Cloxacillin hydrolisiert die AmpC-beta-Laktamase und der Keim ist in-vitro wieder Imipenem-sensibel.
Fachgebiete:
Mikrobiologie
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