Brustimplantat-assoziiertes anaplastisches Großzell-Lymphom
Synonym: Brustimplantat-assoziiertes anaplastisches großzelliges Lymphom
Englisch: breast implant-associated anaplastic large cell lymphoma
Definition
Als Brustimplantat-assoziiertes anaplastisches Großzell-Lymphom, kurz BIA-ALCL, bezeichnet man ein anaplastisches-Großzell-Lymphom, das im Zusammenhang mit Brustimplantaten auftritt.
Hintergrund
Texturierte Brustimplantate sind nach den Erkenntnissen der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung eines anaplastisch-großzelligen Lymphoms verbunden.[1]
Ein BIA-ALCL entwickelt sich etwa zehn Jahre nach der Implantation. Zunächst tritt zwischen dem Implantat und der umgebenden Bindegewebskapsel ein Serom auf, in dem sich der Tumor bildet. Er bleibt zunächst auf das Serom beschränkt. Unbehandelt kommt es zu einer Invasion der Kapsel und zu einem Befall der regionalen Lymphknoten. Darüber hinaus ist eine Fernmetastasierung möglich.
Bis zum September 2017 lagen der FDA kumuliert Meldungen über 414 Fälle von BIA-ALCL in den USA vor, von denen 9 einen tödlichen Verlauf zeigten.[1]
Quellen
- ↑ 1,0 1,1 FDA: Breast Implant-Associated Anaplastic Large Cell Lymphoma (BIA-ALCL) abgerufen am 5.7.2018
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