Bronchusdilatation
Definition
Unter der Bronchusdilatation versteht man die Aufdehnung einer Stenose durch einen Ballonkatheter im Bereich des Tracheobronchialbaumes.
Indikation
Eine Bronchusdilatation ist indiziert, wenn das Lumen eines Bronchus durch einen Lungenabszess, durch eine Tuberkulose, durch eine Narbenschrumpfung oder durch einen Tumor verlegt ist.
Weiterhin wird die Bronchusdilatation vor der Einlage einer endobronchialen Prothese durchgeführt.
Durchführung
Um Komplikationen (wie z.B. Blutungen) beherrschen zu können, sollte die Bronchusdilatation im Rahmen einer starren Bronchoskopie erfolgen. In der Regel werden das proximale und distale Ende der Stenose mit Hilfe eines röntgendichten Stiftes auf der Hautoberfläche markiert.
Die Stenose wird mit einem Führungsdraht überwunden, über den anschließend der Dilatationskatheter vorgeschoben wird. Nach der Einlage des Dilatationsballons erfolgt eine Kontrolle über ein Fiberbronchoskop. Es folgt die Aufdehnung des Ballons, bis das zuvor anvisierte Ziel erreicht worden ist. Der Katheterballon wird schließlich entfernt, der Führungsdraht jedoch in der Regel noch liegengelassen, um später ggf. eine Bronchusprothese platzieren zu können.
Komplikationen
Mögliche Komplikationen sind Risse im Bereich der Schleimhaut, Blutungen, Schmerzen und die Eröffnung bronchialer Fisteln.
Ergebnisse
In den meisten Fällen kann das Bronchuslumen teilweise für Stunden bis Tage geöffnet werden. Bei verkalkenden Stenosen hat die Methode in der Regel keinen Erfolg. Um einen Bronchus dauerhaft freizuhalten, muss in der Regel nach einiger Zeit eine Bronchusprothese eingesetzt werden.