Brennwert
Definition
Der Brennwert ist ein Maß für die in einem Stoff enthaltene thermische Energie. Er wird in Kilojoule (KJ), bzw. Kilokalorie (Kcal) pro Gramm Nährstoff angegeben. Man kann zwischen dem physikalischen und physiologischen Brennwert unterscheiden.
Physiologie
Zur Bereitstellung des biologischen Energielieferanten ATP werden Nährstoffe im Körper zu energiereicheren Produkten umgewandelt. Dabei können verschiedene Nährstoffe unterschiedliche Größen an Energie pro Gramm des jeweiligen Nährstoffes bereitstellen.
Von allen Nährstoffen hat Fett den höchsten Brennwert. Ein Gramm Fett besitzt einen Brennwert von 9,3 Kcal bzw. 38,9 KJ. Der Brennwert von Fett ist damit mehr als doppelt so hoch wie der von Eiweiß oder Kohlenhydraten (17,2 kJ).
Physikalischer und physiologischer Brennwert
Der physikalische Brennwert gibt an, wie viel Energie beim vollständigen Abbau des jeweiligen Stoffes frei wird. Der physiologische Brennwert ist ein Maß für die Energiebereitstellung im Rahmen des menschlichen Stoffwechsels.
Bei den meisten Nährstoffen entspricht der physiologische Brennwert dem physikalischen Brennwert. Kohlenhydrate werden vom Menschen beispielsweise vollständig zu CO2 und ATP abgebaut. Bei Eiweißen ist der physikalische Brennwert jedoch höher als der physiologische Brennwert. Das hat den Grund, dass beim Abbau von Proteinen im Körper das Stoffwechselprodukt Harnstoff entsteht, dass der Körper nicht weiter abbauen kann. Der Abbau von Proteinen stagniert an dieser Stelle und Harnstoff wird ausgeschieden. Da Harnstoff physikalisch weiter verbrannt werden könnte, ist der physikalische Brennwert von Eiweiß höher.
Die folgende Tabelle enthält Angaben zu verschiedenen Brennwerten:[1]
Fette | Eiweiße | Kohlenhydrate | Glukose | Ethanol | |
---|---|---|---|---|---|
Physikalischer Brennwert [KJ/g] | 38,9 | 23 | 17,2 | 15,7 | 29,7 |
Physiologischer Brennwert [KJ/g] | 38,9 | 17,2 | 17,2 | 15,7 | 29,7 |
Quellen
- ↑ [Schmidt, Lang; "Physiologie des Menschen"; 30. Auflage]