Bradydiadochokinese
von altgriechisch: βραδύς ("bradýs") - langsam; διάδοχος ("diádochos") - nachfolgend; κίνησις ("kínēsis") - Bewegung
Englisch: bradydiadochokinesia
Definition
Eine Bradydiadochokinese bezeichnet eine Störung der Fähigkeit, aufeinanderfolgende antagonistische Bewegungen wie Pro- und Supination in normaler Geschwindigkeit durchzuführen. Das Bewegungsmuster selbst ist dabei nicht gestört. Die Bradydiadochokinese wird zu den Ataxien gezählt.
Klinik
Eine Bradydiadochokinese kann durch Erkrankungen des Kleinhirns (Cerebellum), besonders der intermediären oder paravermalen Zone des Spinocerebellums, sowie durch Schlaganfälle oder Morbus Parkinson ausgelöst werden. Der Patient kann das benötigte Bewegungsmuster nicht mehr abrufen und muss so über jede Teilbewegung der Gelenke bewusst nachdenken. Die Bewegung wird dadurch langsamer.
Abgrenzung
Von der Bradydiadochokinese (Koordination erhalten, Bewegung verlangsamt) ist die Dysdiadochokinese abzugrenzen, bei der die Koordination der Bewegung gestört ist. Es liegen unregelmäßige, stockende Bewegungen vor.
siehe auch: Adiadochokinese