Biologische Breite
Definition
Mit dem Begriff biologische Breite bezeichnet man in der Zahnmedizin den Abstand zwischen dem krestalen Rand des Alveolarknochens und dem koronalen Ende des Saumepithels der Gingiva. Die biologische Breite ist bedeutsam für die prothetische Versorgung von Zähnen.
Hintergrund
Als dentogingivalen Komplex fasst man den Bereich koronal des Limbus alveolaris zusammen. Er umfasst einen Bereich von etwa 2,73 mm und lässt sich in ein bindegewebiges und epitheliales Attachment von jeweils etwa 1 mm sowie in den Zahnfleischsulkus (ca. 0,7 mm) gliedern. Das bindegewebige und das epitheliale Attachment bilden zusammen die biologische Breite (ca. 2 mm).
Die biologische Breite unterliegt - je nach Lokalisation im Zahnbogen - einer gewissen Schwankungsbreite.
Klinik
Eine wichtige Rolle spielt die biologische Breite bei der Versorgung mit einer künstlichen Zahnkrone. Hier entspricht die biologische Breite dem Abstand, der zwischen dem Knochen und dem Kronenrand eingehalten werden sollte, um eine chronische Entzündung (Gingivitis) zu verhindern. Bei Zahnimplantaten wird die biologische Breite durch eine an sie angepasste Gestaltung der Implantatschulter und des Verbindungsdesigns berücksichtigt.