Beighton-Score
Englisch: Beighton scoring system
Definition
Der Beighton-Score ist ein klinischer Test, der bei Verdacht auf Hypermobilitätssyndrome (HMS) genutzt wird. Dabei führt der Patient verschiedene Manöver durch, die auf eine Hypermobilität hinweisen und für deren Durchführung Punkte vergeben werden. Je mehr Punkte eine Person erreicht, desto wahrscheinlicher liegt eine Hypermobilität vor.
Hintergrund
Der Test findet im Rahmen der klinischen Untersuchung Anwendung. In einigen Fachgebieten, wie der Rheumatologie oder der Orthopädie ist er Teil der klinischen Routine. Die untersuchten Gelenke sind:
- Wirbelsäule
- Ellenbogengelenk
- Daumensattelgelenk
- MCP-Gelenk der Kleinfinger
- Kniegelenk
Ablauf
Für die folgenden Bewegungen werden beim Beighton-Score jeweils Punkte vergeben:
- Handflächen können bei gestreckten Knien auf den Boden aufgelegt werden (1 Punkt)
- Überstreckbarkeit der Ellenbogen um mehr als 10 Grad (1 Punkt pro Arm)
- Daumen berührt den Unterarm (1 Punkt pro Hand)
- Überstreckung des Grundgelenks des kleinen Fingers auf 90 Grad (1 Punkt pro Hand)
- Überstreckbarkeit der Kniegelenke um > 10 Grad (1 Punkt pro Bein)[1]
Interpretation
In der Regel werden Werte von ≥ 4 als Hinweis auf eine generalisierte Hypermobilität angesehen.[2]
Quellen
- ↑ Assessing Joint Hypermobility - The Ehlers Danlos Society,abgerufen am 06.04.2023
- ↑ Beighton score: a valid measure for generalized hypermobility in children, abgerufen am 06.04.2023