Bacillus thuringiensis
Englisch: bacillus thuringiensis
Definition
Bacillus thuringiensis ist ein Bakterium aus der Familie der Bacillaceae und ist für den Menschen apathogen.
Erreger
Bacillen sind gram-positive, lange (bis zu 10µm) Stäbchen, die gleichzeitig zusammen mit den Clostridien zur Gruppe der Sporenbildner gehören. Somit kann das Bakterium unter schlechten Vermehrungsbedingungen ins Sporenstadium übergehen, was ihm eine höhere Resistenz gegenüber Umwelteinflüssen verschafft. Dadurch wird ihm sogar ein Überleben in 70%igem Alkohol gewährleistet, weshalb Alkohol zur Desinfektion steril-filtriert werden sollte. Als obligater Aerobier kann Bacillus thuringiensis folglich nur unter sauerstoffreichen Bedingungen überleben und sich vermehren. Bacillus thuringiensis kommt in der Erde, in Pflanzen und auch in Insektenkadavern vor.
Bacillus thuringiensis produziert sogenannte Bt-Toxine (Proteine), die spezifisch auf verschiedene Insektenarten wie Käfer, Schmetterlinge, Hautflügler und Zweiflügler sowie Nematoden wirken, bei Pflanzen, Wirbeltieren und Menschen jedoch wirkungslos sind. Der genaue pathogene Mechanismus besteht darin, dass die Darmzellen durch diese Toxine zerstört werden, was mit dem Tod des Organismus einhergeht. Deshalb werden Bt-Toxine in Land- und Forstwirtschaft als Pflanzenschutzmittel und zur Stechmückenbekämpfung eingesetzt.
Klinik
Bacillus thurigiensis führt zu keinen Erkrankungen und bleibt für den Menschen somit apathogen.
Diagnostik
In der Gram-Färbung zeigt das Bakterium ein positives Verhalten, lässt sich jedoch nur ungleichmäßig körnig bzw. perlschnurartig anfärben.