Atriumseptumdefekt (Katze)
Synonyme: ASD, Vorhofseptumdefekt
Englisch: atrial septal defect
Definition
Der Atriumseptumdefekt der Katze ist eine seltene angeborene Herzerkrankung, bei der die Vorhöfe des Herzens nicht vollständig voneinander getrennt sind.
Klinik
Das Auftreten von Symptomen ist abhängig von der Größe des Defektes, wobei viele Tiere auch lebenslang asymptomatisch bleiben. Je größer das Loch ist, desto eher kann es zum Herzversagen kommen.
Diagnostik
Eine erste Verdachtsdiagnose kann oft bereits nach der Auskultation gestellt werden. Der gesteigerte Blutfluss durch die Pulmonalarterie ruft eine relative Pulmonalstenose und Turbulenzen hervor, die ein leises Herzgeräusch verursachen. In einigen Fällen ist kein Geräusch hörbar. Der Blutfluss durch den Shunt selbst kann bei der Auskultation nicht gehört werden.
Die endgültige Diagnose kann anhand Röntgenuntersuchungen, Elektrokardiographie und Echokardiographie gestellt werden.
Therapie
Bei Patienten, die keine Symptome aufweisen, ist in der Regel keine Behandlung notwendig. Falls Anzeichen einer Stauungsinsuffizienz auftreten, sollten die Tiere mittels Diuretika behandelt werden. Ein chirurgisches Verschließen wird in der Tiermedizin derzeit (2021) nicht routinemäßig durchgeführt.
Genaueres zum diagnostischen sowie therapeutischen Vorgehen kann im entsprechenden Artikel des Hundes (Atriumseptumdefekt beim Hund) nachgelesen werden.
Quellen
- LMU Tierkardiologie Atrium-Septum-Defekt (Zugriff 13.02.2021)