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Asymmetrischer tonischer Nackenreflex

Abk.: ATNR
Englisch: asymmetrical tonical neck reflex

1. Definition

Der asymmetrisch tonische Nackenreflex ist ein frühkindlicher pränatal angelegter Primitivreflex, der in der 6.-7. Woche post partum spontan sistiert.

2. Ablauf

Reflexauslösender Stimulus ist die passive Drehung des Kopfes in Rückenlage, die eine der Fechterstellung ähnliche Körperhaltung induziert. Die dem Gesicht zugewandten Extremitäten werden bei gleichseitigem Faustschluss und Einnehmen der Spitzfußstellung extendiert. Die Extremitäten der kontralateralen Seite werden gebeugt.

3. Bewertung

Überschießende Reflexantworten und Persistenz des ATNR gelten als pathologisches Zeichen einer hirnorganischen Schädigung (z.B. zerebrale Hypoxie des Neugeborenen) und behindern die normgerechte motorische Entwicklung. Resultierende Defizite äußern sich in

  • Störungen der Auge-Hand-Koordination
  • visuellen Wahrnehmungs- und Fixierungsstörungen
  • Koordinationsstörung, insbesondere bei Überkreuzen der Körpermittellinie (Bewegungs-, Haltungs- und Schreibstörungen)

siehe auch: infantile Zerebralparese

Fachgebiete: Kinderheilkunde, Neurologie

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21.03.2024, 08:52
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