Arcus lumbocostalis (Veterinärmedizin)
Synonym: lateraler Sehnenbogen
Definition
Als Arcus lumbocostalis bezeichnet man den lateralen Sehnenbogen, der beiderseits von den Zwerchfellpfeilern gebildet wird und bei allen Haussäugetieren vorhanden ist.
Anatomie
Das Zwerchfell besitzt einen muskulösen und einen sehnigen Anteil. Die dorsale Befestigung des Diaphragmas wird über die beiden Zwerchfellpfeiler (Crus dextrum und sinistrum) gewährleistet. Die Pars lumbalis des muskulösen Anteils setzt dazu über zwei Ansatzsehnen an der Wirbelsäule an. Beide Pfeiler strahlen beiderseits nach lateral und ventral um einerseits an der Innenfläche der Rippen anzusetzen, andererseits um radiär ins Centrum tendineum (sehniger Teil des Zwerchfells) einzustrahlen.
Die lateralen Sehnenbögen überbrücken auf ihrem Verlauf die Psoasmuskulatur und lassen dabei einen kleinen Spalt frei, der den Durchtritt für die sympathischen Nerven der Bauchhöhle gewährleistet:
An dieser Stelle treffen auch die Pleura und das Peritoneum aufeinander.
Klinik
Aufgrund des Aufeinandertreffens von Pleura und Peritoneum können infektiöse Prozesse der Bauchhöhle in die Brusthöhle übertreten und umgekehrt.
Literatur
- Nickel, Richard, August Schummer, and Eugen Seiferle. Band II: Eingeweide. Lehrbuch der Anatomie der Haustiere. Parey, 2004.
- König, Horst Erich, and Hans-Georg Liebich. Anatomie der Haussäugetiere: Lehrbuch und Farbatlas für Studium und Praxis. Schattauer Verlag, 2014.
- Künzel, Wolfgang. Topographische Anatomie, Hochschülerschaft Veterinärmedizinische Universität (Hersausgeber), 3. Auflage. WS 2011/12