Adeno-assoziiertes Virus
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Englisch: adeno-associated virus
Definition
Adeno-assoziierte Viren, kurz AAV, sind kleine, einzelsträngige, unbehüllte DNA-Viren (ssDNA) aus der Gattung der Dependoviren in der Familie der Parvoviren.
Systematik
- Realm: Monodnaviria
- Reich: Shotokuvirae
- Phylum: Cossaviricota
- Klasse: Quintoviricetes
- Ordnung: Piccovirales
- Familie: Parvoviridae
- Unterfamilie: Parvovirinae
- Gattung: Dependoparvovirus
- Art: Adeno-assoziiertes Virus A und B
- Gattung: Dependoparvovirus
- Ordnung: Piccovirales
- Klasse: Quintoviricetes
- Phylum: Cossaviricota
- Reich: Shotokuvirae
Immunologie
Adeno-assoziierte Viren verursachen kein spezifisches Krankheitsbild und lösen beim Menschen nur eine relativ schwache Immunreaktion aus.
Ein charakteristisches Merkmal der Adeno-assoziierten Viren ist, dass sie für die Replikation eine Koinfektion mit einem Helfervirus benötigen. Das erste Helfervirus, das beschrieben wurde, ist das Adenovirus, daher der Name "Adeno-assoziiertes Virus". Das AAV nutzt in diesem Prozess bestimmte Virusproteine, die sich vom Adenovirus-Genom ableiten. Ohne das Helfervirus folgt AAV einem lysogenen Zyklus, d.h. die Virus-DNA wird in die Wirtszell-DNA eingebaut, ohne dass es zu einer Replikation kommt.
Klinik
Adeno-assoziierte Viren, vor allem AAV2 und AAV5, werden in der Gentechnik als virale Vektoren verwendet, um per Transfektion bestimmte Gene in menschliche Zellen einzuschleusen.