Mimik
Synonym: Gesichtsausdruck
Englisch: facial expression
Definition
Anatomie
Die Mimik wird bewusst und unterbewusst durch die mimische Muskulatur des Gesichts gesteuert. Sie ermöglicht durch Kontraktion einzelner Muskeln oder durch das koordinierte Zusammenspiel mehrerer Muskeln eine außerordentlich variantenreiche Palette an Gesichtsausdrücken.
Diagnostik
Die Mimik eines Patienten spielt in der ärztlichen Blickdiagnostik eine wichtige Rolle. So können aus der Mimik des Patienten bereits Informationen über Art und Schwere einer Erkrankung abgeleitet werden - vor allem bei neurologischen Krankheitsbildern.
Mimik ist für den Arzt aber auch als Kommunikationsinstrument von Bedeutung – vor allem dann, wenn die verbale Kommunikation eingeschränkt ist, wie zum Beispiel in der Pädiatrie bei der Behandlung von Säuglingen und Kleinkindern oder in der Geriatrie bei der Behandlung von Demenzkranken.
Klinik
Hypomimie
Eine herabgesetzte bzw. reduzierte Mimik nennt man in der Medizin Hypomimie. Fehlt die Mimik völlig, spricht man von Amimie. Eine Hypomimie findet sich zum Beispiel bei:
Hypermimie
Eine gesteigerte bzw. übernormal lebhafte Mimik heißt Hypermimie. Sie kann sich – vor allem perioral – als feines mimisches "Beben" äußern oder sich im Extremfall bis zu einem unkontrollierten, karikaturhaften Verziehen des Gesichts steigern. Dann spricht man vom "Grimassieren". Hypermimien findet man unter anderem bei:
Podcast
Bildquelle
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