Darmmotilität
Englisch: intestinal motility
Definition
Unter dem Begriff der Darmmotilität versteht man die "Bewegungsfähigkeit" des Darmes, deren anatomische Grundlage die intestinale Muskulatur in Form der Lamina muscularis mucosae und der Tunica muscularis bildet.
Physiologie
Die glatte Muskulatur des Darmes unterliegt der autonomen Regulation durch das enterische Nervensystem, dessen Aktivität durch Spontanentladungen spezialisierter Schrittmacherzellen (Cajal-Zelle), lokale Reflexe (z.B. Dehnung), Enteropeptide und das vegetative Nervensystem getriggert wird. Dem Parasympathikus wird dabei eine fördernde Wirkung, dem Sympathikus eine hemmende Wirkung zugesprochen.
Entsprechend der unterschiedlichen Muskelschichten des Darmes kann die mukosale Motilität, die der Resorption der Nahrungsbestandteile dient (z.B. Zottenpumpe des Dünndarms) von der Motilität der äußeren Muskulatur abgegrenzt werden, deren Funktion in der Durchmischung und dem aboralen Transport des Chymus besteht.
Entsprechend der Gliederung der Tunica muscularis in eine innere Ring- und eine äußere Längsmuskelschicht bestehen unterschiedliche Kontraktionsmuster. Hierzu zählen:
- die tonischen Kontraktionen der Sphinkteren
- propulsive und nicht-propulsive Peristaltik
- Segmentationen und
- Pendelbewegungen
klinische Relevanz
Störungen der Darmmotilität sind Ursache verschiedener Erkrankungen. vergleiche hierzu:
um diese Funktion zu nutzen.