Käsige Nekrose
Synonyme: verkäste Nekrose, verkäsende Nekrose, Verkäsung
Englisch: caseous necrosis, caseation
Definition
Die käsige Nekrose ist eine Sonderform der Koagulationsnekrose. Sie wird durch Mykobakterien hervorgerufen und zeichnet sich durch eine krümelige, weißlichgelbe Nekrosemasse aus.
Pathologie
Die käsige Nekrose ist charakteristisch für die Tuberkulose. Sie besteht aus käsigem, nicht verflüssigtem Nekrosegewebe, in dem sich mikroskopisch massenhaft Mykobakterien in Kolonien finden. Im Randbereich wird die käsige Nekrose von Granulationsgewebe umgeben, das Epitheloidzellen und mehrkernige Langhans-Riesenzellen enthält. Peripher grenzt ein Lymphozytenwall aus TH1-Zellen an, die IFN-γ produzieren. Sie sind typisch für die Hypersensitivitätsreaktion Typ IV (verzögerter Typ). IFN-γ induziert die Epitheloidzellreaktion, bei der Epitheloidzellen zu mehrkernigen Riesenzellen vom Langhans-Typ fusionieren. Die granulomatöse Entzündung, bei der diese Granulome vom Tuberkulose-Typ entstehen, bezeichnet man als großherdige Epitheloidzellreaktion.
Die Epitheloidzellgranulome vom Tuberkulose-Typ sind die namensgebenden Tuberkel, seltener Tuberkulome. In geringerem Umfang können auch Epitheloidzellgranulome ohne zentrale verkäsende Nekrose wie bei einer Sarkoidose vorliegen. Granulome mit verkäsender Nekrose können über Jahrzehnte persistieren.
Im Lungengewebe zeigt sich das Bild der sogenannten Lochkaverne.
um diese Funktion zu nutzen.