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Liposarkom

1. Definition

Das Liposarkom ist eine maligne Neoplasie des Fettgewebes.

2. Epidemiologie

Liposarkome machen etwa einen Anteil von 20 % aller malignen Tumoren der Weichteile aus und treten vor allem bei Männern ab dem 50. Lebensjahr auf.

3. Ätiologie

Die Enstehung von Liposarkomen erfolgt nicht auf der Grundlage von Lipomen, vermutlich entstehen sie durch eine Entartung von embryonalen Vorläuferzellen des Fettgewebes.

4. Lokalisation

Seine bevorzugten Auftrittsgebiete sind am Rücken, am Oberschenkel und besonders im Retroperitoneum.

5. Makroskopie

Liposarkome kennzeichnen sich durch ihre gelbliche Farbe, ihre Größe und ihre gelatinös-muköse Struktur. Oft sind zentrale Nekrosen, Hämorrhagien und Verkalkungen im Tumor zu finden.

6. Systematik

Anhand des Grades der Ähnlichkeit zu normalem Fettgewebe können Liposarkome in hoch differenzierte, myxoide, rundzellige sowie pleomorphe Liposarkome eingeteilt werden.

6.1. Hoch differenzierte Liposarkome

Die hoch differenzierten Formen der Liposarkome entstehen zumeist erst im höheren Lebensalter. Es kann histologisch aufgrund der hohen Differenzierung leicht zu einer Verwechslung mit normalem Fettgewebe oder Lipomen kommen.

Das zur Diagnosestellung erforderliche Kriterium bietet das Vorhandensein atypischer hyperchromatischer Lipoblasten. Das hoch differenzierte Liposarkom neigt zu Lokalrezidiven, allerdings kann keine Metastasierung beobachtet werden.

6.2. Myxoides Liposarkom

Das am häufigsten vorkommende myxoide Liposarkom wird nach dem vorkommenden myxoiden (schleimigen) Stroma benannt, in dem fettvakuolenreiche Lipoblasten beziehungsweise Prälipozyten zu finden sind. Die hühnerfußartig angeordneten Kapillaren stehen im engen Kontakt zu den Prälipozyten.

Diese Form des Liposarkoms ist geringgradig maligne und weist eine hohe Strahlensensibilität auf. Die Prognose ist mit einer 5-Jahres-Überlebensrate von etwa 70% günstig.

6.3. Rundzelliges Liposarkom

Beim rundzelligen Liposarkom finden sich histologisch massenhaft gering differenzierte, runde Zellen. Das rundzellige Liposarkom ist hoch maligne und neigt zur schnellen hämatogenen Metastasierung.

6.4. Pleomorphes Liposarkom

Das pleomorphe Liposarkom ist hoch maligne und hat mit einer 5-Jahres-Überlebensrate von etwa 20% eine schlechte Prognose. Histologisch lassen sich bei dieser Form des Liposarkoms sehr variabel geformte Tumorzellen erkennen.

Stichworte: Neoplasie, Sarkom, Tumor
Fachgebiete: Onkologie, Pathologie

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11.04.2014, 18:52
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