Harnsäurestein
Synonym: Uratnephrolith
Englisch: uric acid stone
Definition
Harnsäuresteine sind eine Form der Harnsteine, die bei einer Urolithiasis vorliegen. Harnsäuresteine sind nach den Calciumsteinen die zweithäufigste Steinform.
Steinentstehung
Als Endprodukt des Purinabbaus fällt Harnsäure ständig im Stoffwechsel an. Normalerweise wird dabei das Löslichkeitsprodukt für die Salze der Harnsäure nicht überschritten. Jedoch wird ein Ausfallen dieser Salze (Urate) durch Dehydratation und Hyperurikosurie begünstigt. Tritt eine Säuerung des Urins (pH-Wert < 6) als pathogenetischer Faktor hinzu, wird die Steinentstehung stark begünstigt.
Gängige Ursachen einer Hyperurikosurie sind:
- Gicht
- Tumorlysesyndrom
- Therapie mit Urikosurika (z.B. Probenecid)
Diagnostik
Harnsäuresteine werden meist im Rahmen einer Sonographie entdeckt. Sie sind nicht oder nur schwach schattengebend, d.h. röntgennegativ.
Prophylaxe
Die Prophylaxe von Harnsäuresteinen stützt sich auf drei Säulen:
- Ausreichende Trinkmenge (mindestens 2 l/d)
- Gemäßigter Konsum harnsäurereicher Nahrungsmittel (Fleisch, Nüsse, Geflügel, Fisch, Sojaprodukte)
- Alkalisierung des Harns (z.B. Mineralwasser mit viel Bikarbonat, Natriumbikarbonat)
um diese Funktion zu nutzen.