Chondroblastom
Synonym: Codman-Tumor
Definition
Beim Chondroblastom handelt es sich um einen benignen Knochentumor.
Epidemiologie
Das Chondroblastom macht ca. fünf Prozent der benignen Knochentumoren aus und führt vor allem im zweiten Lebensjahrzent zu Symptomen.
Ätiopathogenese
Der Codman-Tumor geht von sekundären Ossifikationszentren der Epiphysen in den langen Röhrenknochen aus, die vor der Verknöcherung der Wachstumsfugen entstehen.
Bildgebung
Im Röntgenbild imponiert das Chondroblastom durch ein osteolytisches, scharf begrenztes Areal, das über eine runde bis ovale Form verfügt. Zusätzlich wird eine Kernspintomographie (MRT) durchgeführt, in der sich das Chondroblastom in der T2-Gewichtung hell darstellt.
Therapie
Die Therapie erfolgt durch eine Kürettage und Auffüllung des Knochens durch Spongiosa. In einigen Fällen wird eine temporäre Zementplombe verwendet, um den Defekt im Knochen zu stabilisieren und um ein mögliches Rezidiv frühzeitig erkennen zu können. Bei Patienten im Wachstumsalter sowie bei Lokalisation in der Nähe eines Gelenks wird der Zement nach etwa ein bis zwei Jahren wieder entfernt, und der Defekt im Knochen mit Spongiosa aufgefüllt.
Rezidive treten in zehn bis dreißig Prozent der Fälle auf und werden, wenn die Weichteile nicht betroffen sind, durch eine En-bloc-Resektion behandelt. Bei Weichteilbeteiligung erfolgt eine weite Tumorresektion.