Blutzelle
Synonym: Blutkörperchen
Englisch: Blood cells
Definition
Blutzellen sind die im Blutplasma treibenden zellulären Bestandteile des Bluts.
Einteilung
Man kann folgende Zelltypen unterscheiden:
- Erythrozyten (Rote Blutkörperchen)
- Leukozyten (Weiße Blutkörperchen)
- Thrombozyten (Blutplättchen)
Verschiedene Blutzellen aus der Gruppe der Leukozyten
Physiologie
Den größten Anteil der Blutzellen stellen mit etwa 4-5 Millionen Zellen pro µl Blut die Erythrozyten. Sie haben einen Volumenanteil von rund 45% am Gesamtblut (Hämatokrit). An zweiter Stelle folgen die Thrombozyten mit rund 150.000-300.000 Zellen pro µl Blut und einem Volumenanteil von ca. 0,25% (Thrombozytenhämatokrit). Die zahlenmäßig schwächste Fraktion stellen die Leukozyten mit nur 4.000-9.000 Zellen pro µl Blut.
Im strömenden Blut sind die Blutzellen nicht gleichmäßig verteilt. Thrombozyten und Leukozyten befinden sich vermehrt am Rand des Blutstromes in der Nähe der Gefäßwand (sog. Marginalisierung), Erythrozyten in der Mitte. Dies unterstützt die physiologische Funktion der Thrombozyten und Leukozyten.
Die Bezeichnung "Zelle" ist für Erythrozyten und Thrombozyten nur bedingt richtig, da beide Elemente keinen Zellkern besitzen. Sie dienen gewissermaßen nur als intelligenter Membrancontainer für bestimmte Proteine (z.B. Hämoglobin), die nicht frei im Blutplasma flotieren dürfen. Nach ihrer Synthese im Knochenmark sind sie dem Blutstrom passiv ausgeliefert und bleiben unter physiologischen Bedingungen während der gesamten Dauer ihres Lebenszyklus im Gefäßsystem. Leukozyten hingegen besitzen einen Zellkern und nutzen das Blut nur für kurze Zeit als Transportmedium, bevor sie aktiv in ihre Zielgewebe migrieren.
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