Plica circularis: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Plicae circulares sind im horizontalen und absteigenden Teil des Duodenums und in der oberen Hälfte des [[Jejunum]] am deutlichsten ausgeprägt. Sie lassen sich gut in einem Längsschnitt durch die Darmwand darstellen. An der Bildung der Plicae circulares sind die [[Tunica mucosa]] und die [[Tunica submucosa]] beteiligt. Die [[Tunica muscularis]] spielt bei der Bildung keine Rolle. | Die Plicae circulares sind im horizontalen und absteigenden Teil des Duodenums und in der oberen Hälfte des [[Jejunum]] am deutlichsten ausgeprägt. Sie lassen sich gut in einem Längsschnitt durch die Darmwand darstellen. An der Bildung der Plicae circulares sind die [[Tunica mucosa]] und die [[Tunica submucosa]] beteiligt. Die [[Tunica muscularis]] spielt bei der Bildung keine Rolle. | ||
Die Falten verlaufen quer zur Längsrichtung des Dünndarmes und springen maximal etwa 8-10 mm in sein Lumen vor. Es handelt sich um weitgehend konstante Strukturen der Darmwand, die durch kollagene Faserzüge der Submukosa fixiert werden. Ihre Höhe kann in begrenztem Ausmaß durch die Kontraktion der [[glatte Muskulatur|glatten Muskulatur]] der [[Lamina muscularis mucosae]] gesteigert werden. | Die Falten verlaufen [[zirkulär]], also quer zur Längsrichtung des Dünndarmes und springen maximal etwa 8-10 mm in sein Lumen vor. Es handelt sich um weitgehend konstante Strukturen der Darmwand, die durch kollagene Faserzüge der Submukosa fixiert werden. Ihre Höhe kann in begrenztem Ausmaß durch die Kontraktion der [[glatte Muskulatur|glatten Muskulatur]] der [[Lamina muscularis mucosae]] gesteigert werden. | ||
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Die Plicae circulares dienen der Oberflächenvergrößerung der [[Dünndarmschleimhaut]] und unterstützen die [[Peristaltik|Darmperistaltik]]. | Die Plicae circulares dienen der Oberflächenvergrößerung der [[Dünndarmschleimhaut]] und unterstützen die [[Peristaltik|Darmperistaltik]]. | ||
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Version vom 12. Januar 2017, 00:36 Uhr
Synonyme: Kerckring-Falte, Kerckring'sche Falte
Englisch: circular fold
Definition
Als Plicae circulares bzw. Kerckring-Falten bezeichnet man quer verlaufende, halbmond- bzw. halbkreisförmige Schleimhautfalten des Dünndarms.
Anatomie
Die Plicae circulares sind im horizontalen und absteigenden Teil des Duodenums und in der oberen Hälfte des Jejunum am deutlichsten ausgeprägt. Sie lassen sich gut in einem Längsschnitt durch die Darmwand darstellen. An der Bildung der Plicae circulares sind die Tunica mucosa und die Tunica submucosa beteiligt. Die Tunica muscularis spielt bei der Bildung keine Rolle.
Die Falten verlaufen zirkulär, also quer zur Längsrichtung des Dünndarmes und springen maximal etwa 8-10 mm in sein Lumen vor. Es handelt sich um weitgehend konstante Strukturen der Darmwand, die durch kollagene Faserzüge der Submukosa fixiert werden. Ihre Höhe kann in begrenztem Ausmaß durch die Kontraktion der glatten Muskulatur der Lamina muscularis mucosae gesteigert werden.
Funktion
Die Plicae circulares dienen der Oberflächenvergrößerung der Dünndarmschleimhaut und unterstützen die Darmperistaltik.