Koloniebildungstest: Unterschied zwischen den Versionen

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==Definition==
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Der '''Koloniebildungstest''' ist eine Methode die der Messung des Zellüberlebens nach einer [[Bestrahlung]] dient. Er ist somit ein Maß für die intrinsische [[Strahlenwirkung]]. Es also der indirekt [[Klonogener Zelltod|klonogene Zelltod]] gemessen.
Der '''Koloniebildungstest''' ist eine Methode, die der Messung des Zellüberlebens nach einer [[Bestrahlung]] dient. Er ist somit ein Maß für die intrinsische [[Strahlenwirkung]] und misst indirekt den [[Klonogener Zelltod|klonogenen Zelltod]].


Die Fraktion überlebender Zellen nach Bestrahlung entspricht der Fraktion überlebender klonogener Zellen, die nach Bestrahlung gemessen werden.


== Prinzip eines in-vitro-Kolonietests==  
== Prinzip eines in-vitro-Kolonietests==  
Es wird eine Einzelsuspension von Zellen in [[Nährmedium]] hergestellt und inkubiert, das Wachstum angeregt. In geeigneter Verdünnung wird eine Aussäung in 2 Petrischalen mit  jeweils 100 Zellen vorgenommen.
Es wird eine Einzelsuspension von Zellen in [[Nährmedium]] hergestellt und inkubiert, das Wachstum angeregt. Dann werden jeweils 100 Zellen in zwei Petrischalen ausgesät.  


Eine Schale dient als unbehandelte Kontrolle zur [[Inkubation,]] die andere Schale zum Test durch Bestrahlung und Aussage über die Auswirkung einer Strahlung und entsprechender [[Dosis]]. Die Dauer der [[Inkubation]] beträgt etwa 2 Wochen. Nach der Inkubation werden alle Kolonien, die aus mehr als 50 Zellen bestehen, ausgezählt.
Eine Schale dient als unbehandelte Kontrolle zur [[Inkubation,]] die andere Schale zum Test durch Bestrahlung und Aussage über die Auswirkung der entsprechenden Strahlendosis. Die Dauer der [[Inkubation]] beträgt etwa 2 Wochen. Nach der Inkubation werden alle Kolonien, die aus mehr als 50 Zellen bestehen, ausgezählt.


== Beispiel und Ergebnisauswertung==
== Beispiel und Ergebnisauswertung==

Version vom 13. Februar 2012, 17:22 Uhr

Definition

Der Koloniebildungstest ist eine Methode, die der Messung des Zellüberlebens nach einer Bestrahlung dient. Er ist somit ein Maß für die intrinsische Strahlenwirkung und misst indirekt den klonogenen Zelltod.


Prinzip eines in-vitro-Kolonietests

Es wird eine Einzelsuspension von Zellen in Nährmedium hergestellt und inkubiert, das Wachstum angeregt. Dann werden jeweils 100 Zellen in zwei Petrischalen ausgesät.

Eine Schale dient als unbehandelte Kontrolle zur Inkubation, die andere Schale zum Test durch Bestrahlung und Aussage über die Auswirkung der entsprechenden Strahlendosis. Die Dauer der Inkubation beträgt etwa 2 Wochen. Nach der Inkubation werden alle Kolonien, die aus mehr als 50 Zellen bestehen, ausgezählt.

Beispiel und Ergebnisauswertung

Die Schale ohne Bestrahlung weißt 20 Kolonien auf, die andere Schale hingegen nur 10 Kolonien.

Aus diesem Ergebnis können folgende Ergebnisse und Parameter bestimmt werden:

  • Nicht alle Zellen der unbehandelten Kontrolle haben eine Kolonie gebildet, nur 20 von 100, dies ergibt die Ausplattierungseffizienz PE: Kolonien ko/Einsaat = 20/100 = 20% (plating effinency, PE)
  • Durch Bestrahlung wurde in der behandelten Schale im Vergleich zu unbehandelten der Anteil kolonienbildungsfähiger Zellen, d.h klonogener Zellen reduziert, dies ergibt die Überlebensrate SF: Kolonien bestrahlt / Kolonien Ko (Surviving fraction = Sf) = 10/20 = 1/2, 50 % (surviving fraction)