Koloniebildungstest
Definition
Der Koloniebildungstest ist eine Methode, die der Messung des Zellüberlebens nach einer Bestrahlung dient. Er ist somit ein Maß für die intrinsische Strahlenwirkung und misst indirekt den klonogenen Zelltod.
Prinzip
Es wird eine Einzelsuspension von Zellen in Nährmedium hergestellt und inkubiert, das Wachstum angeregt. Dann werden jeweils 100 Zellen in zwei Petrischalen ausgesät.
Eine Schale dient als unbehandelte Kontrolle zur Inkubation, die andere Schale zum Test durch Bestrahlung und Aussage über die Auswirkung der entsprechenden Strahlendosis. Die Dauer der Inkubation beträgt etwa 2 Wochen. Nach der Inkubation werden alle Kolonien, die aus mehr als 50 Zellen bestehen, ausgezählt.
Beispiel
Die Schale ohne Bestrahlung weißt 20 Kolonien auf, die andere Schale hingegen nur 10 Kolonien. Aus diesem Ergebnis können folgende Ergebnisse und Parameter bestimmt werden:
- Nicht alle Zellen der unbehandelten Kontrolle haben eine Kolonie gebildet, nur 20 von 100, dies ergibt die Ausplattierungseffizienz PE: Kolonien ko/Einsaat = 20/100 = 20% (plating effinency, PE)
- Durch Bestrahlung wurde in der behandelten Schale im Vergleich zu unbehandelten der Anteil kolonienbildungsfähiger Zellen, d.h klonogener Zellen reduziert, dies ergibt die Überlebensrate SF: Kolonien bestrahlt / Kolonien Ko (Surviving fraction = Sf) = 10/20 = 1/2, 50 % (surviving fraction)